Bonsai — Bildende Kunst


Der Bonsai-Baum ist ein, in einem Pflanzgefäß gezogenes Bäumchen, das durch Kulturmaßnahmen (Formschnitt , Wurzelschnitt , Blattschnitt , Drahtung) klein gehalten wird und in künstlerischer Gestaltung in eine gewünschte Wuchsform gebracht wird. Ähnlich wie der jährliche Hecken- oder Baumschnitt an den Gartengehölzen.
Nur mit anderer Intention. Naturerlebnis im Miniaturformat.

Wer sich intensiv mit Bonsai auseinandersetzt und wer einmal ernsthaft mit diesem Virus infiziert wurde, den lässt es nicht mehr los. Neben der tiefen Befriedigung aus dem schöpferischen Tun entwickelt sich ein völlig neues Verständnis zur Natur.

Bonsai (jap. 盆栽) ist die japanische Variante einer alten fernöstlichen Art der Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen oder auch im Freiland zur Wuchsbegrenzung gezogen und ästhetisch durchgeformt werden. Diese Kunstform entstand ursprünglich im Kaiserreich China, wo sie Penjing (chin. 盆景) genannt wird.
Für Bonsai eignen sich nahezu alle verholzenden, kleinblättrigen oder klein nadligen Baum- und Straucharten.

In Mitteleuropa verwendet man vorwiegend einheimische Gehölze, die an das regionale Klima angepasst sind, aber auch importierte winterharte Pflanzen aus Japan und anderen Ländern. Beliebt sind kleinblättrige Ahornarten – unter ihnen die rotblättrigen japanischen Ahornsorten – sowie Kiefern, Fichten, Buchen und Wacholder.

Allerdings werden einheimische Bonsai, besonders kleinere Exemplare, vor starken Frösten geschützt, indem sie beispielsweise im Boden eingesenkt oder mit einer Mulchschicht bedeckt werden. Bereits Luftfrost könnte zum Durchfrieren des Schaleninhalts führen, dagegen stehen Bäume in der Natur nur sehr selten in dauerhaft gefrorenem Boden.

Neben dem Freilandbonsai gibt es auch die Kategorie der „Indoors", die sich gut eignen für Menschen, die keinen Balkon oder Terrasse haben. Auch hier lassen sich schöne Ergebnisse erzielen.


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